Wie ist Deine erste Reaktion auf diese Frage?

Häufig reagieren Menschen, denen ich diese Frage stelle überrascht, erstaunt und teilweise sogar verwirrt.
Wohingegen die Frage: „Wie geht es Dir?“ bekannt ist und meistens mit einem Urteil, das da heißt: „gut“ oder „schlecht“ beantwortet wird. Daraufhin folgt dann in der Regel eine Beschreibung der äußeren Umstände oder Geschehnisse, die als Gründe für dieses „Urteil“ benannt werden.

Aber Kontakt zu mir?
Ich bin doch ich selbst! Na, wenn das so wäre, würde jede*r von uns den eigenen Weg gehen und das eigene Potential leben können.
Da wir häufig jedoch unsere einst gelernte Rolle mit dem was wie eigentlich sind verwechseln, leben wir noch immer nach der Regie unserer Erzieher (hierzu in Kürze ein weiterer Blog).

Meist hilft die Nachfrage, wie denn der gute oder schlechte Kontakt zu einer anderen Person zu beschreiben ist. Z.B. wie ist der Kontakt zu Deinem*r Partner*in /Nachbarin,..

Die Antworten auf diese Frage hört sich etwa so an:
Der Kontakt ist dann schlecht:
wenn
… ich mich nicht gesehen fühle
… wir wenig miteinander machen
… Er/sie von mir immer etwas verlangt
… Ich gebe, aber nicht bekomme
Der Kontakt ist dann gut:
wenn
… ich mich geschätzt/geliebt fühle
… auf meine Bedürfnisse eingegangen wird
… wir gut miteinander reden können
… wir lachen können
… auch mal Fehler gemacht werdenn dürfen.

So, und nun:
Wie verhältst Du Dich Dir gegenüber?

Siehst Du genau Deine Bedürfnisse? Befriedigst Du sie auch?
Bist Du klar damit, was Du sehr gerne möchtest?
Machst Du mit Dir das, was Du dir wünscht?
Beschäftigst Du Dich häufiger mit Deinen Werten und dem Weg zu Deinen Zielen?
Verlangst Du von Dir ständig viel oder gibst Du Dir das, was Dich stärkt und was Dir entspricht?
Glaubst Du an Deine Fähigkeiten, oder schaust Du auf Deine Schwächen?
Hängst du an Gewohnheiten oder darfst Du Dich verändern? 
Schätzt Du Dich auch dann, wenn Du Fehler gemacht hast, oder gehst Du ins Urteil?
Sprichst Du liebevoll oder urteilend in Gedanken mit Dir?
Bist Du Dir wichtig?

Allein, Dich mit diesen Fragen zu beschäftigen ist schon eine Menge an Kontaktaufnahme!

Dich zu akzeptieren und Dich in all Deinen Facetten und Eigentümlichkeiten zu mögen, braucht Deine Bereitschaft JA zu all dem zu sagen, was Du erlebst.

DENN, erst wenn Du auch zu dem Gefühl der Verletzung oder Schmerz JA sagen kannst, bereit bist es zu fühlen, bringst Du Dich in die Lage DEINEN Weg zu gehen, DEINEN Raum zu nehmen, indem Du Dich wohlfühlen kannst.

Nichts ist wegen der Umstände oder Menschen um Dich herum schlecht. Wenn Du versuchst Deine Dir unangenehmen Gefühle nicht wahrzunehmen, übergehst Du wichtige Botschaften, die Dir helfen können, Wesentliches in Deinem Leben zu verändern.
Wenn Du Dich GANZ so wie Du bist mit ALLEM, was Du fühlst wahrnimmst und Dich gut um Deine Bedürfnisse kümmerst, dann wirst Du beginnen, Dich mehr und mehr Ganz zu fühlen.

DAS ist die Bedeutung von Heilung-
nicht anderes als Ganz – Werdung.
In diesem Sinne wünsche ich uns
täglich ein Stück heiler zu werden.

HAB DICH LIEB!