Jahreswende

Ihr Lieben

Ihr kennt das schon:

Die Zeit „ zwischen den Jahren“- eine Phase die wir weder ganz im Alten noch ganz im Neuen verbringen. Ein Moment der Schwebe, indem wir reflektieren, was war, und vorsichtig ausblicken auf das, was kommt.

Das vergangene Jahr schließen wir wie eine Tür, Ein Raum, der hinter uns liegt, nicht mehr zu betreten. Vor uns liegt ein neuer Raum, doch seine Schwelle ist noch nicht überschritten.

War das Jahr erfüllend und schön, verweilen wir gedanklich gerne noch ein wenig darin. Wir schauen zurück, besuchen es in Erinnerungen und wollen vielleicht manches länger festhalten. War es herausfordernd oder schmerzhaft, treibt es uns nach vorne. Wir wollen hinaus, die nächste Tür aufstoßen und schnell Abstand gewinnen.

Doch Vorsicht: ein unbewusstes Fliehen raubt uns die Chance, den Schatz im Schwierigen zu bergen. Denn gerade die Erfahrungen, die wir nicht wiederholen wollen, formen unsere unser inneres Navigationssystem. Wenn wir uns nur daran orientieren, was wir nicht wollen, steuern wir unbewusst immer wieder darauf zu

Wer meine Arbeit kennt, versteht: Loslassen gelingt erst, wenn wir Erlebtes integrieren, als Teil unseres Musters erkennen und bewusst verabschieden. Es sind unsere Vorstellungen darüber, wie etwas zu sein oder nicht zu sein hat, die uns daran hindern, im eigenen Rhythmus mit dem Leben zu schwingen.

Vorstellungen sind wertvoll, wenn Sie uns inspirieren und anziehen. Doch wie wir unsere Ziele erreichen, zeigt uns das Leben oft auf ganz eigene Weise.

Lass dich auf das Jahr 2025 ein, indem du dich traust, deiner inneren Stimme zu folgen. Du musst nicht perfekt sein.

Wenn du dich selbst l(i)ebst, erkennst du:

DU BIST ES SCHON

WENN DU WIRST,

WER DU SCHON  BIST

In diesem Sinne wünsche ich Euch:

Ein bewusstes erfülltes neues Jahr 2025!

..und wie bisher auch am Ende des Jahres noch mel eine Weisheitsgeschichte:

Es war einmal ein König, der besessen davon war, alles zu kontrollieren. Er verbrachte seine Tage damit, Anordnungen zu geben, Entscheidungen zu treffen und sein Reich nach seinen Vorstellungen zu gestalten.

Aber trotz seiner Bemühungen gab es immer etwas, das nicht nach seinen Wünschen lief, und dies frustrierte ihn zutiefst.

Eines Tages besuchte ein alter Mönch das Königreich. Der König hörte von der Weisheit des Mönchs und bat ihn um Rat. „Wie kann ich alles in meinem Königreich kontrollieren? Es scheint, dass egal wie sehr ich versuche, immer etwas schief geht.“

Der Mönch lächelte und bat den König, ihn zu einem nahegelegenen Fluss zu begleiten. Dort angekommen, bat der Mönch den König, seine Hand in den Fluss zu stecken und das Wasser daran zu hindern, zu fließen.

Der König tat, wie ihm befohlen wurde, aber egal wie sehr er seine Hand fest gegen den Fluss drückte, das Wasser floss einfach durch seine Finger und setzte seinen Weg fort. Frustration machte sich auf seinem Gesicht breit.

Der Mönch lächelte erneut und sagte: „So ist es auch mit dem Leben, Majestät. Wie das Wasser des Flusses, so fließt auch das Leben ständig und ändert sich. Du kannst versuchen, es zu kontrollieren, es nach deinem Willen zu formen, aber es wird immer seinen eigenen Weg finden. Der Schlüssel zur wahren Kontrolle liegt nicht in der Beherrschung des Lebens, sondern in der Beherrschung des eigenen Selbst. Lerne, mit dem Fluss des Lebens zu fließen, anstatt dagegen anzukämpfen.“

Dieser Rat berührte den König tief. Er erkannte, dass seine Frustration nicht von den Dingen um ihn herum kam, die er nicht kontrollieren konnte, sondern von seinem eigenen Unwillen, loszulassen und das Leben so zu akzeptieren, wie es war. Er lernte, mit dem Fluss des Lebens zu fließen, anstatt dagegen anzukämpfen, und fand Frieden in der Akzeptanz und Verständnis, dass das einzige, was er wirklich kontrollieren konnte, sein eigenes Selbst war.

Wir sehen oder lesen uns in 2025 wieder!