Die Tage zwischen den Jahren haben etwas Eigenartiges.
Sie sind weder Rückblick noch Neuanfang.
Zu spät für gute Vorsätze. Zu früh für Ausreden.
Während überall Bilanzen gezogen und Visionen geschniegelt in die Zukunft geschickt werden,
taucht bei mir eine andere Frage auf:
Nicht: Was habe ich erreicht?
Sondern: Wo bin ich mir selbst näher gekommen – und wo bin ich mir elegant ausgewichen?
Denn Beziehung, ob zu anderen oder zu uns selbst, beginnt nicht im Kalender.
Sie beginnt dort, wo niemand zuschaut.
In meinem Buch„Wie ich mir, so ich dir“ beschreibe ich genau diesen Zusammenhang:
Dass unsere Beziehungen keine Zufälle sind, sondern präzise Rückmeldungen unseres inneren Beziehungskonzepts.
Manchmal freundlich. Manchmal unangenehm. Fast immer ehrlich.
Wir nennen es dann Pech, Chemie oder Bindungsangst.
Psychologisch betrachtet ist es meist etwas Profaneres: Konsistenz.
Andere Menschen, ähnliche Dynamiken.
Zum Jahreswechsel scheint mir deshalb eine andere Frage hilfreicher als jede Zielsetzung:
Wie begegne ich mir selbst, wenn Nähe entsteht?
Mache ich mich klein – und wünsche mir, groß gesehen zu werden?
Halte ich Abstand – und sehne mich nach Verbundenheit?
Vielleicht braucht 2026 keinen Neuanfang.
Sondern einen Moment, in dem du aufhörst,
dich zu optimieren
dich zu erklären
dich selbst zu übergehen
Beziehungsglück entsteht nicht dort, wo wir „besser“ werden.
Sondern dort, wo wir aufhören, uns zu verlassen.
Ich wünsche dir für 2026 keine perfekte Partnerschaft.
Ich wünsche dir die Stärke, dich selbst nicht mehr hinter anderen
verstecken zu müssen.
Ich wünsche dir für das kommende Jahr keine neue Version von dir.
Ich wünsche dir Ehrlichkeit, damit du dich selbst nicht länger übergehst.
Ein bisschen Mut zur inneren Unordnung.
Und den Humor, dich unperfekt sein zu lassen.
Manchmal reicht es, sich zuzuhören.
Der Rest folgt erstaunlich oft von allein.
von Herzen
Padma Tewes
P.S. Nach wie vor gilt, wer mein Buch bei mir bestellt, bekommt es mit einer persönlichen Widmung
(auch für Freunde oder Partner) von mir zugeschickt!
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